Die LGBTI-Bewegung in Amed

Regenbogen auf Kurdisch

Atalay Göçer, KeSKeSoR Amed (LGBTİ-Organisation)

Die erste LGBTI-[«Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender/Transsexual and Intersexed«-]Organisation in Kurdistan wurde im Februar des Jahres 2008 unter dem Namen Piramid gegründet. Zum Newroz-Fest im Jahre 2009 versammelten sich zahlreiche Anarchist*innen und LGBTI-Aktivist*innen aus Istanbul und anderen Städten der Türkei und Kurdistans in Amed (Diyarbakır) unter dem Banner von Piramid. Im selben Jahr nahm Piramid an der LGBTI-Pride-Parade teil, die jedes Jahr im Juni in Istanbul stattfindet.

keskesorDie LGBTI-Aktivist*innen aus Amed begannen 2010, eine bilinguale Zeitschrift (kurdisch und türkisch) unter dem Namen »Hevjîn« herauszugeben, was jedoch nach nur vier Ausgaben beendet wurde. Aktivist*innen von Piramid und Hevjîn gründeten in der Folge den LGBTI-Verein »Hebûn«.
Im Jahr 2012 organisierte Hebûn seine erste größere Veranstaltung. Dabei handelte es sich um einen Workshop für Sexarbeiter*innen und rechtliche Unterstützung für Transvestiten. Einige der LGBTI-Aktivist*innen aus Amed, die an dieser und weiteren ähnlichen Aktionen teilnahmen, entschieden sich dafür, sich autonom zu organisieren. Der Grund dafür lag in unterschiedlichen politischen Ansichten. Hebûn beschloss, sich als Verein zu organisieren, während die später unter dem Namen KeSKeSoR auftretende Gruppe ihren Schwerpunkt auf die Organisierungsarbeit legte.

KeSKeSoR

Infolge einer Reihe von Sitzungen kristallisierte sich das Bedürfnis nach einer aktiven Organisierung derjenigen heraus, die auf der LGBTI-Ebene politisch aktiv sein wollten. Daraufhin gründete sich KeSKeSoR im April des Jahres 2012 mit dem Ziel, im Umkreis von Amed Aufklärungsarbeit gegen Homophobie und Transphobie zu leisten. Zudem sollten für die Probleme, mit denen die LGBTI-Aktivist*innen konfrontiert sind, Lösungen angeboten werden. Während wir den Namen »keskesor« (kurdisch für Regenbogen) angenommen haben, entschieden wir uns bei der Auswahl des Logos für die Zehnaugenbrücke über den Dicle (Tigris) in Amed. Diese symbolisiert die kulturellen und historischen Werte Ameds. Als KeSKeSoR-Aktivist*innen haben wir uns zum Ziel gesetzt, unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Dynamik, in der wir uns bewegen, Freiräume zu schaffen, in denen sich für sämtliche gesellschaftlichen Kreise gleichberechtigte Partizipationsmöglichkeiten ergeben. Als eine Gruppe, deren Mitglieder in Teilen bereits über Erfahrungen im Bereich von Organisierung und zivilgesellschaftlicher Arbeit verfügt hatten, war unser vorrangiges Ziel, zunächst Wege zu finden, um mit neuen Menschen auf der Basis von antihomophoben und antitransphoben Prinzipien zusammenzukommen und zusammenzuarbeiten und in diesem gemeinsamen Rahmen über die Wege und Möglichkeiten eines gemeinsamen Aktivismus zu diskutieren. Am 1. Mai 2012 begaben wir uns zum ersten Mal auf das Demonstrationsterrain, um unser neues Aktionsfeld sichtbar zu machen.

Prinzipien von KeSKeSoR

Als eine antihomophobe und antitransphobe, geschlechterbefreiende, antimilitaristische und ökologische Vereinigung macht sich KeSKeSoR vor allem in Amed und Umgebung den gemeinsamen und pluralistischen Kampf der einzelnen Gruppierungen der gesellschaftlichen Opposition gegen heterosexistische, sexistische, rassistische, nationalistische, kolonialistische, militaristische Politik zu eigen, die die Natur und das Leben massakriert.
KeSKeSoR vertritt die Position, dass eine ökologische Gesellschaft nur möglich ist, wenn auch die Herrschaft über LGBTIler*innen gebrochen wird.
KeSKeSor ist antihierarchisch und antiautoritär und vertritt die direkte Demokratie und horizontale Organisierungsformen.

KeSKeSoR versteht sich als antikapitalistisch. KeSKeSoR vertritt den autonomen LGBTI-Kampf gegen die Klassengesellschaft. Eine Politik gegen die kapitalistische Zerstörung von Gesellschaft und Ökologie wird unterstützt.

Funktionsprinzipien von KeSKeSoR

Die Moderation trägt die Verantwortung, Sitzungen so zu leiten, dass die Zeit produktiv genutzt wird und die Beteiligung gleichberechtigt erfolgt.

Die moderierende Person kann zwei Helfer*innen für die zeitliche Koordinierung und die Protokollierung der Sitzungen benennen.

Konsens: Beschlüsse müssen einstimmig gefasst werden. Jede Person muss der Entscheidung zustimmen. Ähnlich wie in der Mehrheitsdemokratie kann das Mehrheitsprinzip zur Spaltung führen. Eine Gegenstimme negiert die Entscheidung.

Den Weg freigeben: Auch wenn einzelne Personen gegen eine Entscheidung sein sollten und deshalb bei ihrer Umsetzung nicht mitwirken wollen, können sie aus Respekt vor der Entscheidung der anderen auf »möglich« plädieren und somit den Weg für die Umsetzung der Entscheidung freigeben. Solange gegen keine Prinzipien der Organisation verstoßen wird, sollte gegen die Entscheidungen kein Veto eingelegt werden. Es besteht allerdings die Möglichkeit, bei der Umsetzung der Entscheidung nicht mitzuwirken.

Die Initiative ergreifen: Eine Person hat das Recht, eine Arbeit, die von ihr als richtig und notwendig angesehen wird, zu verteidigen, selbst wenn diese von der Gruppe nicht unterstützt wird. Sollte es keinen prinzipiellen Einwand geben, kann dieser Arbeit nachgegangen werden.

Methoden zur Umsetzung von Entscheidungen

Kollektiv: Die geplanten Aufgaben werden durch Aufgabenteilung gemeinsam nach dem Prinzip der Hilfe und Solidarität erledigt.

Losverfahren: Falls für eine bestimmte Aufgabe keine Initiative ergriffen wird, kann auf das Losverfahren zurückgegriffen werden, damit nicht immer dieselben Leute für dieselben Aufgaben verantwortlich sind und damit möglichst alle in den verschiedenen Arbeitsbereichen Erfahrungen sammeln.
Interessierte/nahestehende Gruppen: Frauensolidarität Amed, Initiative der Kriegsdienstverweiger*innen aus Gewissensgründen in Amed, TransXTurkey, Regenbogenkoalition und andere Gruppen, die KeSKeSoR mitgegründet haben. Zudem können zur Arbeitserleichterung neue/weitere nahestehende/interessierte Gruppen unterhalb von KeSKeSoR gegründet werden, beispielsweise Presse-, Kommunikations-, Workshopgruppe usw. Zudem können Einzelpersonen aus den Ökologie- und Stadtteilgruppen, der Gruppe zum gesellschaftlichen Sexismus oder der Antimilitarismusgruppe in Eigeninitiative Workshops, Versammlungen und Lesungen organisieren.

Über die Arbeit von KeSKeSoR:

Der Mordprozess Roşin Çiçek

Am 2. Juli 2012 wurde der gerade einmal achtzehnjährige Roşin Çiçek von seinem Vater und zweien seiner Onkel angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Zwei Tage später erlag er seinen Verletzungen.

Als KeSKeSoR protestierten wir am 1. September 2012 auf der Weltfriedenstagkundgebung mit entsprechenden Transparenten und Parolen gegen diesen Mord. Anschließend entschlossen wir uns, den Gerichtsprozess zu beobachten. In diesem Rahmen riefen wir eine Kampagne ins Leben, bei der wir gemeinsam mit mehreren LGBTI-Organisationen und -Vereinigungen sowie NGOs arbeiteten. Eine Aktion der Kampagne war es, Aufkleber von Roşin Çiçek in der ganzen Stadt an Gebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln anzubringen.

Der 15. Verhandlungstag im Roşin-Çiçek-Prozess war ein historischer Moment für unseren LGBTI-Kampf. Seine Onkel wurden jeweils zu lebenslanger Haft verurteilt, sein Vater ebenfalls und mit anschließender Sicherungsverwahrung. Am 14. Verhandlungstag war zuvor der Verein SPoD als Nebenkläger ausgeschlossen worden. Daraufhin riefen wir sämtliche LGBTI- und Menschenrechtsaktivist*innen auf, gegen dieses Verbrechen aus Hass individuell wie auch institutionell als Nebenkläger*innen zu fungieren.

Um die Anträge derjenigen zu beraten, die als Nebenkläger*innen fungieren wollten, bat das Gericht sämtliche Anwesenden aus dem Saal. Dann attackierten die Familienangehörigen Roşin Çiçeks die Antragsteller*innen. Statt die Sicherheit der Gerichtsbesucher*innen zu gewährleisten, ging die Polizei gegen die LGBTI-Aktivist*innen vor. Dabei wurden drei Personen verletzt, darunter auch eine Frauenaktivistin. Die Sicherheit von achtzig Personen konnte nicht mehr gewährleistet werden. Die Polizei stellte auch nicht die Fahrzeuge zur Verfügung, die zur sicheren Evakuierung des Gebäudes verlangt wurden. Stattdessen wurden beide Seiten gleichzeitig aus dem Gerichtsgebäude entfernt. Das zeigt deutlich das unverantwortliche Handeln der Polizei. Die Anwält*innen der Angeklagten hetzten die Familienangehörigen gegen die Nebenkläger*innen auf. In dieser Situation unternahm das Gericht nichts, um mögliche Angriffe zu verhindern. Letztendlich bleibt festzustellen, dass sich mit polizeilicher Duldung bzw. Beteiligung grausame Vorfälle in den Fluren des Gerichtsgebäudes ereigneten.

Trotz all dieser negativen Ereignisse lässt sich sagen, dass das Gerichtsurteil die Erwartungen der Prozessbeobachter*innen, sowohl der LGBTI-Aktivist*innen als auch ihrer Unterstützer*innen, bei Weitem erfüllte. Auch wenn der Begriff des Hassverbrechens [von LGBTI-Aktivist*innen für Morde an LGBTI-Personen verwendet] immer noch nicht als offizieller Tatbestand gilt, stellt die Verurteilung der Mörder von Roşin Çiçek aus Sicht derjenigen, die aufgrund ihrer sexuellen Identität zu Opfern von Angriffen wurden, einen historischen Moment dar. Wir teilen die Hoffnung, dass diese Entscheidung als Präzedenzfall dienen und abschreckende Wirkung haben wird.

Militarismus, Bewegung der Kriegsdienstverweiger*innen (aus Gewissensgründen) und Friedenskonferenz

Nach den Kriegsdienstverweigerungs- und Antimilitarismus-Workshops am 23. und 30. Dezember 2012 organisierten wir als KeSKeSoR gemeinsam mit dem Maulbeerbaumkollektiv (Dut Ağacı Kolektifi) am 18. und 19. Mai 2013 anlässlich des Internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai eine zweitägige Konferenz in Amed. Daran nahmen zahlreiche lokale politische Akteur*innen und NGO-Vertreter*innen teil. Sie fand zu einem Zeitpunkt statt, als im Rahmen des Lösungsprozesses bedeutende Schritte unternommen wurden. Angesichts des starken Militarismus in der Türkei und Kurdistan und seines Einflusses auf das gesellschaftliche Leben wurde über Lösungsmodelle und Aktionsplattformen diskutiert.

Boykott von Murder King

Im April 2014 kam es in Ankara zu einem Vorfall, als zwei Personen aufgrund ihrer Homosexualität nicht in das Kızılay-Einkaufszentrum gelassen wurden. Daraufhin wollten Frauen der Sozialistischen Demokratie-Partei (SDP) und LGBTI-Aktivist*innen im Burger-King-Restaurant im Obergeschoss des Einkaufszentrums friedlich protestieren, doch wurden sie gewaltsam aus dem Gebäude gezerrt. Daraufhin haben wir uns als KeSKeSoR entschieden, als Reaktion auf diese in Ankara angewandte Gewalt zum Boykott von Burger King aufzurufen.

Podiumsdiskussion: Frauenrevolution und -widerstand von Rojava bis Gezi

Als KeSKeSoR veranstalteten wir gemeinsam mit anderen Ameder Frauengruppen unter dem Namen Frauensolidarität Amed eine Kampagne. Einen Teil davon bildete die Podiumsdiskussion »Frauenrevolution und -widerstand von Rojava bis Gezi«. Die Kampagne wurde mit der Absicht initiiert, gegen die Foltermethoden der Polizei bei der Festnahme von Frauen zu protestieren. Zuvor war Elif Kaya von der Polizei festgenommen, nackt ausgezogen und unterschiedlicher Folter ausgesetzt worden. Die Kampagne blieb jedoch nicht nur auf Festnahmesituationen beschränkt. In den Gefängnissen kommt es unter dem Vorwand von Körperdurchsuchungen zur sexuellen Gewalt an Frauen, außerdem zur sexuellen Belästigung durch das Gefängnispersonal auch bei gängigen Durchsuchungen. Wir schickten den Frauen in den Gefängnissen im Rahmen dieser Kampagne Postkarten und bekundeten ihnen unsere Solidarität.

Die Redner*innen der Podiumsdiskussion am 9. November 2013 betonten, dass die Erfolge und Errungenschaften der Rojava-Revolution und des Gezi-Widerstandes der Avantgarde der Frauen in dem Kampf geschuldet seien.

Besuch der Initiative Kriegsdienstverweiger*innen (aus Gewissensgründen) Amed in Roboskî und weitere Kriegsdienstverweigerungserklärungen
Am 28. Dezember 2011 wurden 34 Dorfbewohner*innen aus Roboskî (Ortasu) von türkischen Kampfflugzeugen aus der Luft bombardiert und ermordet. Am zweiten Jahrestag dieses Massakers erklärten die Angehörigen der Ermordeten, dass sie den Kriegsdienst verweigern würden. Daraufhin setzten wir als KeSKeSoR uns mit Kreisen in Verbindung, die zu der Thematik arbeiten, und gründeten die Kriegsdienstverweigerungsinitiative von Amed. Um der Aktion von Roboskî Gehör zu verschaffen, formulierten wir auch einen Appell zur Kriegsdienstverweigerung. Mit insgesamt 16 Personen aus Ankara, Mêrdîn und Amed reisten wir nach Roboski. Zu 34 Kriegsdienstverweiger*innen aus Roboskî erklärten 42 weitere Personen, den Kriegsdienst zu verweigern.

Der Hewsel-Widerstand

Im November 2013 wurde auf Initiative der Ökologiebewegung Mesopotamien MEH und des Tigristalprojekts eine Kundgebung gegen die Errichtung eines Wasserkraftwerks in Hewsel organisiert. Mit einer großen Beteiligung an der Demonstration erfuhr in Amed zum ersten Mal ein ökologischer Kampf Legitimation. Als KeSKeSoR verfolgten wir diese Phase mit Interesse.

Auf einem Foto vom 11. Februar war zu sehen, wie die Bäume der Hewsel-Gärten mit Genehmigung des Rektorats der Dicle-Universität gefällt wurden. Nach der Erklärung des Vereins für Baumpflanzungen in Amed besuchten Mitglieder des Vereins den Ort. Zu sehen war, wie die dortigen Bäume gefällt wurden, innerhalb von anderthalb Monaten sollte der gesamte Baumbestand in diesem Gebiet betroffen sein. Eine Delegation aus dem Park- und Garten-Direktorat der Stadtverwaltung Amed und der Ökologievereinigung wurde gegründet. Sie wollte aufgrund der Vorfälle ein Treffen mit dem Universitätsrektor, der war jedoch nicht erreichbar. Daraufhin fand ein Treffen mit dem Generalsekretär des Rektorats statt. Dessen Vertreter*innen weigerten sich jedoch, den von der Stadtverwaltung ausgestellten Strafzettel wegen verbotenen Bäumefällens zu unterschreiben.
Das Ministerium für Forstwirtschaft hatte dem Rektorat die Erlaubnis zur Rodung von 990 Bäumen erteilt, um dadurch scheinbar die Brandgefahr einzudämmen. Es stellte sich heraus, dass das Rektorat seinerseits eigene Bebauungspläne für die dadurch frei werdende Fläche hatte. Als über die Medien herauskam, dass das Rektorat dort ein Picknickareal plante und ein Fischrestaurant errichten wollte, versuchte es sich herauszureden und erklärte, mensch wolle durch die Rodung die Mücken loswerden.

Infolge der Entwicklungen ergriff die Universitätsjugend die Initiative. Vom 1. März an kampierten mehrere Student*innen auf dem Hewsel-Gelände. Von Tag zu Tag nahm die Zahl derjenigen zu, die auf dem Campus Zelte errichteten. Auch wir als KeSKeSoR beteiligten uns ab dem 2. März an den Protesten. Am 20. Tag wurde der Hewsel-Widerstand mit dem Newroz-Feuer vereint und kurz darauf der Protest erfolgreich abgeschlossen. Der Gouverneur gab bekannt, dass keine weiteren Bäume mehr gefällt werden würden.

Bei all unseren Aktivitäten messen wir der Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Organisationen große Bedeutung bei. So hat die Zweigstelle Amed der »Menschenrechtsstiftung der Türkei« (TIHV) uns die Türen für eine Zusammenarbeit mit psychologischen Berater*innen und Sozialarbeiter*innen geöffnet. Auch der Menschenrechtsverein (IHD), die Lehrer*innengewerkschaft Eğitim Sen, die Architekt*innen- und die Rechtsanwält*innenkammer von Amed unterstützen unsere Arbeit und lassen uns auch an ihren Projekten teilhaben. Seit Dezember 2014 sind wir Teil des Ökologierates Amed, der von der Ökologiebewegung Mesopotamien ins Leben gerufen wurde. Und unsere Zusammenarbeit mit Student*innen und Akademiker*innen reicht über Amed hinaus.

Zu den Aufgaben, die sich KeSKeSoR kurz- und mittelfristig gestellt hat, gehört unter anderem Öffentlichkeitsarbeit zu Homophobie und Transphobie. Ein entsprechendes Konzept wird in Zusammenarbeit mit psychologischen Berater*innen und Sozialarbeiter*innen erstellt. Zudem planen wir ein Pilotprojekt an einem Gymnasium. Bekanntlich wird an den Schulen in der Türkei in keiner Weise Sexualkunde unterrichtet. Demgegenüber planen wir ein Projekt in Form einer Seminarreihe zu dieser Thematik. Des Weiteren hat die Religion einen großen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben in Kurdistan. Seit längerer Zeit haben wir uns Aktionen und Arbeiten zu diesem Thema vorgenommen. Geplant sind Workshops zum Thema Islam und Homosexualität und falls möglich Podiumsdiskussionen dazu.