Vom Kampf der hegemonialen Mächte um die Wiege der Zivilisation
Der Fruchtbare Halbmond ist die Heimat der Zivilisation
Selahattin Soro, Journalist und Mitglied des Kurdistan Nationalkongresses (KNK)
Der Mittlere Osten wird im Allgemeinen als die Wiege der Zivilisation betrachtet. Historiker:innen, Archäolog:innen und Anthropolog:innen sind sich darüber einig, dass die Region das »zivilisatorische Zentrum« der Menschheit ist. Die Entdeckung tausender Lehmtafeln der sumerischen Zivilisation und die Entzifferung der sumerischen Sprache haben den Zugang zu einer enormen Menge an Daten zu diesem Thema ermöglicht. Die daraus gezogenen Erkenntnisse sind sehr aufschlussreich in Bezug auf den Entwicklungsverlauf der Menschheitsgeschichte in den vergangenen Jahrtausenden. Obwohl das westliche System der kapitalistischen Moderne Geschichte und Zivilisation stets mit sich selbst beginnt (siehe die Geschichte Athens und Roms), wurde dieser Ansatz von im System der kapitalistischen Moderne ausgebildeten Wissenschaftler:innen letztendlich widerlegt. Viele Archäolog:innen, Historiker:innen und Anthropolog:innen haben in den letzten Jahrzehnten sehr überzeugend dargelegt, dass die grundlegenden Schöpfungen der Menschheit aus dem Mittleren Osten stammen. Das gilt insbesondere für den US-amerikanischen Sumerologen Samuel Noah Kramer und sein Werk »Geschichte beginnt mit Sumer«1. Darüber hinaus hat der deutsche Archäologe Klaus Schmidt bei seinen Ausgrabungen in der Region Xerebreşkê (türkisch: Göbekli Tepe) in der Provinz Riha (türkisch: Urfa) auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten nachgewiesen, dass die mit Sumer in Verbindung gebrachte Gesellschaftswerdung der Menschheit tatsächlich Tausende Jahre zurückliegt (bis ca. 11 000 v. u. Z.) und Kurdistan der Entstehungsort und damit gewissermaßen die ursprüngliche Heimat der Zivilisation ist.
Der fruchtbare Halbmond ist die Heimat der Zivilisation
Wenn wir einen Blick auf die Grundlagen historischer Entwicklungen werfen, werden wir sehr deutlich einen Konflikt bzw. Widersprüche zwischen der westlichen und der östlichen Welt feststellen können. Als die Menschheit zu Beginn des Neolithikums sowohl entlang des Gelben Flusses in China als auch in den tiefen Tälern und Feuchtgebieten Südamerikas und an den Ufern von Tigris und Euphrat in Mesopotamien gewaltige Neuerungen erschuf, trat ein grundlegender Widerspruch zwischen Ost und West hervor, in dessen Zuge sich der Osten (Mesopotamien) in gewisser Weise zum Zentrum der Zivilisation entwickelte. Die neolithische Zivilisation und die Revolution der frauenzentrierten natürlichen Gesellschaft entstanden im Fruchtbaren Halbmond2 entlang der Zagros- und Toros-Gebirgsketten, dehnte sich auf zahlreiche weitere Regionen der Welt aus und bewirkte damit die Verbreitung der kulturellen und materiellen Errungenschaften vom Zentrum in die Peripherie.
Seither war der Fruchtbare Halbmond, der Hauptfluss der demokratischen Zivilisation, stets das Ziel einer weiter südlich entstandenen, hierarchisch-männlichen und hegemonialen alternativen Zivilisation, deren Zentrum in Tell el-Obed lag. Gegen den Druck und die Bedrohung durch diese hierarchische Zivilisation war die demokratische Zivilisation permanent darum bemüht, sich selbst zu erhalten und ihren Fortbestand zu sichern. Auf dieser Grundlage dauert der Kampf und Krieg des Westens gegen den Osten um die Werte der Zivilisation bis heute an. Wir wissen, dass der Invasions- und Eroberungskrieg im Osten (335–323 v. u. Z.), der von Alexander dem Großen, dem Anführer der griechischen Zivilisation, begonnen wurde, der historisch erste entscheidende Schritt in diese Richtung war. Später verbreitete das Römische Reich auf eine unerbittliche Art und Weise Krieg und Zerstörung, um den gesamten Osten zu erobern. Das Römische Reich knüpfte im 1. Jahrhundert v. u. Z. in umfassenderer Weise an die Bemühungen der griechischen Zivilisation an und definierte die Eroberung des Ostens als »Pax Romana«3. Rom wurde damals von der Überzeugung angetrieben, der Weltfrieden könne nicht hergestellt werden, solange der Osten nicht vollständig erobert sei. Ab dem 12. Jahrhundert organisierten die Kreuzfahrer Expeditionen zur Rückeroberung des Ostens, wobei das Byzantinische Reich als führende Macht eine zentrale Rolle spielte. Nachdem dieser Zivilisations- und Eroberungskampf zwischen Ost und West bis ins 16. Jahrhundert angedauert hatte, gewann der Westen im Zuge der Renaissance und Reformation allmählich die Oberhand über den Osten und schaffte es, in Bereichen wie Wissenschaft oder Technik einen großen Vorsprung herzustellen.
Eroberung und Vereinnahmung des Ostens durch den Westen
Doch auch wenn der Westen seither dem Osten den Titel des »Zentrums der Zivilisation« abgerungen hat, so sind die westlichen Bemühungen um die vollständige Eroberung und Vereinnahmung nie vollständig zum Erliegen gekommen. Nach Griechenland und Rom wurde England zur wichtigsten westlichen Macht, die sich im Namen des Westens dem Osten zuwandte und dort fast hundert Jahre lang eine Politik der Besetzung, Invasion und Eroberung verfolgte. Nach dem 2. Weltkrieg begann unter der Führung der USA eine völlig neue Macht sich der Welt aufzudrängen. Um sich durchzusetzen, schreckte diese neue Macht nicht davor zurück, alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente und Werkzeuge zum Einsatz zu bringen. Zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg konnte zwar das im Westen entstandene System der kapitalistischen Moderne unter britischer Führung seine globale Führungsrolle behaupten, doch die in Konkurrenz dazu entstandene sowjetrussisch-leninistische Revolution positionierte sich gleichzeitig als ein alternativer Block und ein anderes Weltsystem. Sowohl das britisch geführte westliche System als auch der sowjetisch geführte realsozialistische Block bauten die nationalstaatlichen Modelle des 19. und 20. Jahrhunderts mit unterschiedlichen ideologischen Argumenten, aber auf der Grundlage derselben Prinzipien auf. Der Osten, insbesondere der Mittlere Osten, war nun mit einer neuen und noch komplizierteren Version der seit 5000 Jahren andauernden Politik der Besatzung und Invasion konfrontiert. Die Region musste eine Entscheidung fällen: Entweder würde sie gemäß den Vorstellungen der Macht- und Ideologiezentren der kapitalistischen Moderne oder den ideologischen Grundsätzen des Sowjetblocks und seiner realsozialistischen Maxime des »Selbstbestimmungsrechts der Völker« gestaltet werden.
Kurz vor dem Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als das westliche System in eine tiefe zivilisatorische Krise geriet, erlebte die ganze Welt im Zuge des großen Kriegs und der Verwüstungen durch den Hitlerfaschismus in den Jahren 1939–1945 die größte globale Zerstörung der Menschheitsgeschichte. Obwohl alle Akteure ihren Anteil an dieser Verwüstung hatten, waren es die USA, die als dominante Macht die Welt und das kapitalistische System der Moderne in diesem Prozess anführten. Wie in der Vergangenheit Rom, Byzanz und Griechenland war nun das angelsächsische Modell damit befasst, im 20. Jahrhundert eine neue Ordnung zu vermarkten oder der Welt schlichtweg aufzuzwingen, um dessen Existenz durchzusetzen. In diesem Zusammenhang wurde auch von der »Pax Americana« gesprochen. Als die NATO und der Warschauer Pakt die Welt in einen sowjetischen und einen westlich-liberalen Block aufteilten, kam es zu einem unerbittlichen Krieg zwischen beiden Seiten darum, die ganze Welt zu beherrschen und sich allmählich weltweit als das grundlegende System durchzusetzen. Obwohl dieser Konflikt zeitweise in Form »heißer Kriege« ausgetragen wurde, wurde sich die Welt nach einer gewissen Zeit dieser neuen Form des Krieges bewusst und begann von einem »Kalten Krieg« zu sprechen. Im Zuge dieses Konflikts lieferten sich die beiden Blöcke eine unerbittliche Rivalität und die Welt geriet an den Rand einer nuklearen Katastrophe. Die Anstrengungen der zwei Blöcke konzentrierten sich auf den Mittleren Osten, in dem folglich ein Wettlauf um die Vorherrschaft entbrannte.
Der kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges begonnene Kalte Krieg, der auf einem System des nuklearen Gleichgewichts beruhte, fand ab 1989 zugunsten der USA sein Ende. Als Konsequenz löste sich der Sowjetblock nach ca. siebzig abenteuerlichen Jahren auf und begann sich in das westlich-liberale System der kapitalistischen Moderne zu integrieren. Dieser Prozess dauert bis heute an. Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde in den 1990er Jahren durch die Auflösung des Warschauer Paktes eine neue Ära in der Welt eingeläutet. Im Einklang mit der Feststellung Abdullah Öcalans, dass jede ideologische Hegemonie und Denkströmung die Geschichte stets mit sich selbst beginnen und enden lässt, entschied sich auch das neoliberale System zu diesem Schritt. Mit der Losung Francis Fukuyamas4, eines Intellektuellen dieses Systems, »das Ende der Geschichte« sei eingetreten, bestätigte sich einmal mehr dieses allgemeingültige Charakteristikum eines jeden Machtsystems. Nun, da der »Kommunismus« zerstört sei, werde der Liberalismus für immer als letztes System fortbestehen und die ganze Welt werde sich dem Neoliberalismus unterwerfen. So in etwa lautete die damalige Überzeugung der Vordenker:innen der kapitalistischen Moderne. In gewisser Weise bildet diese Maxime seither die ideologische und philosophische Grundlage des noch immer andauernden 3. Weltkriegs.
Kampf um den Status als zivilisatorisches Zentrum
Der Mittlere Osten war im Laufe der Geschichte immer ein Zentrum von Konflikten und Widersprüchen. Folglich war er im Kampf um den Status als zivilisatorisches Zentrum den Invasionen und Besetzungen des Westens ausgesetzt. Trotz der Absicht westlicher Mächte, die Region nach dem 2. Weltkrieg samt all ihren Werten erneut zu besetzen, konnte das Vorhaben auch mithilfe zahlreicher Interventionen und aller Arten von Kriegstaktik nicht wie gewünscht abgeschlossen werden. Die nationalstaatlichen Systeme des anglofranzösischen Raums sind für das spezifische globale Modell der USA nicht geeignet, weshalb ihre Überwindung ein dementsprechend wichtiges Ziel darstellt. Trotzdem sind die USA bis zum 21. Jahrhundert stets davon ausgegangen, mit Großbritannien einen gewissen Kompromiss über diese Modelle erreichen und auf der Grundlage des nationalstaatlichen Modells die eigene Welthegemonie errichten zu können.
Um ihr Weltsystem nach dem 2. Weltkrieg zu errichten, beabsichtigten die USA vor allem in drei Regionen eigene strategische Modelle durchzusetzen. Nach dem 2. Weltkrieg wollte das von den USA geführte westlich-liberale System die Länder und Gesellschaften Europas anhand von Deutschland, diejenigen des Mittleren Ostens anhand von Israel und diejenigen des Pazifiks anhand von Japan und Südkorea wieder aufbauen und dort sein Modell und Paradigma durchsetzen. Deutschland ließ die Trümmer des Krieges hinter sich und entwickelte zusammen mit Frankreich das Modell der Europäischen Union, das weltweit die effektivste Form politischer Einheit darstellte und sich daher zu einem der Hauptpfeiler des Systems entwickelte. Japan und Südkorea erzielten in den Bereichen Technologie, Informatik und Industrie entscheidende Durchbrüche, die einem östlichen Wunder in der Pazifikregion bzw. im Fernen Osten gleichkommen. Beide Länder haben sich dementsprechend zu den wichtigsten Vertretern des liberalen Systems in der Region entwickelt. Im Mittleren Osten versuchte man, dasselbe Vorhaben mithilfe von Israel durchzusetzen. Doch noch immer weiß niemand genau, warum Israel nicht in der Lage war, im Mittleren Osten einen vergleichbaren Einfluss wie Japan und die EU in ihrer jeweiligen geographischen Nachbarschaft zu erreichen.
Laut Abdullah Öcalan gleicht der Versuch, dies mit religiösen und ethnischen Gründen zu erklären, der Absicht, einen Elefanten ausschließlich anhand seiner Ohren und seines Rüssels zu analysieren. Genau hier liegt der entscheidende Punkt, den es zu verstehen gilt. Das ganze 19. und 20. Jahrhundert hindurch wurde versucht, im Mittleren Osten ein Modell auf der Basis von Nationalstaaten und allen anderen Instrumenten des liberalen Systems zu schaffen. Doch immer wieder ist dieses Modell gescheitert und hat seinen Besitzern entsprechend große Probleme bereitet. Während die Sowjets ihre eigene Hegemonie in der Region etablieren wollten, indem sie in den arabischen Baath-Nationalismus investierten, unterstützten die USA, gestützt auf frühere britische Kolonialerfahrungen, eigene despotisch-faschistische Kollaborationsregime und verwandelten die Region somit in ein Paradies der Diktatoren. Während sich die Region aufgrund der zahlreichen Putschregierungen von Pakistan bis zur Türkei in ein Zentrum des globalen Chaos verwandelte, wurden durch das sowjetische Modell im Namen des Sozialismus und des angeblichen Ausgleichs zwischen dem arabischen Faschismus und dem Kapitalismus die despotischen und faschistischen Kräfte entscheidend gestärkt. Laut Abdullah Öcalan war es Imam Ghazali (1058–1111)5, der vorgeblich im Namen der Religion und des Islams den letzten Nagel in den Sarg des Mittleren Ostens als Zentrum der Zivilisation schlug, als er die Türen des Denkens und der interpretativen Deutung, kurz gesagt der Meinungsbildung und Rechtsprechung, verschloss und die östliche Zivilisation damit praktisch unter toter Erde begrub. Während Ghazali dies der Region im Namen der Religion aufzwang, legte das sowjetische System dem Mittleren Osten im Namen des Sozialismus und der Völker eine neue Zwangsjacke des Dogmatismus an, wodurch die Region jegliche Luft zum Atmen verlor.
Das westliche System der liberalen Moderne, das zu Beginn der 1990er Jahre seine Weltherrschaft verkündete, nannte seine erneute Besetzung des Ostens die »Neue Weltordnung« und sprach wenig später vom »Greater Middle East Project«, wodurch dessen Politik eine spezifischere Ausrichtung erhielt. Unter der Führung der EU und der USA sollte die Region von nun an im Rahmen der nationalstaatlichen kapitalistischen Moderne des Westens umstrukturiert und kontrolliert werden. Die despotischen Regime der Region, die vom zusammengebrochenen sowjetischen Realsozialismus jahrzehntelang gehegt und gepflegt worden waren, waren nur dazu in der Lage gewesen, ein sehr ähnliches hegemoniales System in der Region zu befördern, das sich ausschließlich durch seine Identität unterscheidet. Darüber hinaus dauert die seit Sumer bestehende traditionelle Rückständigkeit der Region in verschiedenen Formen an. Die offensichtlichste dieser Formen konnten wir sehr deutlich am Beispiel des IS-Faschismus und dessen sogenannten Islamischen Staates (IS) beobachten. Durch den IS schien es, als würden Sargon von Akkad und Nebukadnezar von Babylon noch einmal auf die Bühne der Geschichte treten. Der Westen ist stark entschlossen, seine globale Hegemonie durchzusetzen, und betrachtet es daher als unabdingbar, immer wieder in den Osten einzumarschieren. Da das globale Hegemonialsystem unter der Führung der USA seine globale Existenz und Zukunft von der Besetzung des Ostens abhängig macht, zögert es nicht, über eine klassische Besetzungspolitik hinauszugehen und von der Region eine unehrenhafte Kapitulation und Verrat einzufordern. Durch ihre heutigen Beziehungen und Bündnisse befindet sich die Region fast bis in all ihre Zellen hinein in einem Zustand vollständiger Besetzung. Gleichzeitig wird selbst der kleinste Rest östlicher Zivilisation verleugnet und die damit in Verbindung stehenden Werte werden durch ihre eigenen Erben zerstört.
Der 3. Weltkrieg
Der 3. Weltkrieg entwickelte sich in den 1990er Jahren zu einer neuen Besatzung und Eroberung des Mittleren Ostens. Die US-Hegemonie verstand sich in diesem historischen Moment als unangefochtene Anführerin der Welt. Seit 1948 hatten im Rahmen der zuvor erwähnten Projekte Asien–Pazifik, Europa–EU und Mittlerer Osten–Israel im Mittleren Osten nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt werden können. Der Osten fiel daraufhin praktisch ins Koma, weil er unerbittlich auf diese buchstäbliche Organtransplantation reagierte. Wäre jedoch das neue westliche Modell, das in der Region in Form Israels entwickelt wurde, in Bereichen wie Technologie, Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung usw. als Vorbild betrachtet worden, hätte der Mittlere Osten ein Modell schaffen können, das weit über die Situation der EU und Japans bzw. Koreas hinausginge. Die Operation hat hier jedoch nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt, sondern stattdessen die globale Krise und das Chaos vertieft und somit eine unkontrollierbare Situation hervorgebracht. Während die westlich-kapitalistische Moderne im 20. Jahrhundert ihre Hegemonie in der Region durch die Zusammenarbeit mit despotischen Regierungen durchsetzen wollte, ist der US-amerikanische Interventionismus heute darauf ausgerichtet, die eigene Hegemonie direkt in alle Poren der Gesellschaft dringen zu lassen. Von den herrschenden Eliten bis zu den Kapitalfraktionen, von den religiösen Glaubensgemeinschaften bis zu den zivilgesellschaftlichen Organisationen, von Sport, Kunst, Musik und Literatur bis zur Unterhaltungsindustrie wollten die USA den Osten in allen Bereichen vollständig unter ihre Kontrolle bringen. Zu diesem Zweck haben sie rücksichtslos alle Arten von antigesellschaftlichen und naturzerstörenden Machtinstrumenten eingesetzt, angefangen mit den fünftausendjährigen reaktionären Traditionen. Durch die Unterstützung für faschistische Diktaturen wurden Unwissenheit, Armut, demografische Veränderungen, konfessionelle Kriege und ethnische Widersprüche befördert und die natürlichen Ressourcen einer unbegrenzten Ausplünderung unterworfen, während die Kollaboration im Namen der sogenannten »modernen und zeitgenössischen Welt« als einzige Lebensform vermarktet und verherrlicht wurde.
Der Zusammenbruch des Sowjetsystems berauschte die liberale kapitalistische Moderne, die davon überzeugt war, nun die gesamte Welt einfach unter ihre Hegemonie bringen zu können. Der oben erwähnte Fukuyama wurde zum Wortführer in dieser Angelegenheit. Als das sowjetische Experiment in den 1990er Jahren zusammenbrach, begannen die USA und ihre Verbündeten, wie die Armeen Alexanders des Großen und Roms in den Mittleren Osten einzumarschieren. Während sich der Osten in den Fesseln seiner eigenen 5000 Jahre alten despotisch-reaktionären Tradition wand, litt er zugleich unter dem tiefen Schmerz und dem Leid, die er als Laboratorium von 200 Jahren amerikanisch-britisch-französischer Kolonialpolitik erfahren hatte. Hinzu kam die Zerstörung der Experimente des pharaonischen Sozialismus, die der sowjetische Realsozialismus vor Ort angerichtet hatte. Als ob all dies noch nicht genug gewesen wäre, intervenierten die USA unter dem Vorwand Saddam Hussein im Irak und entfachten damit den 3. Weltkrieg.
Der Anschlag vom 11. September 2001 auf das World-Trade-Center in New York bedeutete in gewissem Sinne, dass das System der kapitalistischen Moderne in seinen Grundfesten erschüttert und zum Zusammenbrechen gebracht wurde, weshalb es nicht mehr in der Lage war, seine Krise zu bewältigen. Als Hauptziel und Methode für den Ausweg aus dieser Krise wurde die Rückeroberung des Ostens bestimmt. Auf dieser Grundlage wurden Afghanistan und der Irak in Schlachtfelder verwandelt. Zweifellos waren Regime wie das von Saddam Hussein die Unterdrücker und Despoten dieser Zeit, die der Region und den Völkern keine andere Wahl als ein Leben in Unterdrückung ließen. Aber auch der US-amerikanische und westliche Interventionismus hat den Völkern und der Region nicht wie erhofft Frieden, Ruhe und Wohlstand gebracht.
Zwischen 1991 und 2001 wurde der 3. Weltkrieg von den Hegemonialmächten nicht mit voller Intensität geführt. Es wäre zutreffender, diesen Zeitraum als eine Periode der Vorbereitung zu bezeichnen. Im Zuge dessen nutzten die USA und die EU weite Teile der zerfallenen Sowjetunion, um sich selbst neu aufzustellen und zu strukturieren. Schließlich hatten sie ihren 70 Jahre alten Feind, den »Kommunistischen Block« bzw. den »Warschauer Pakt«, besiegt und setzten nun darauf, diese Länder in das kapitalistisch-liberale System zu integrieren und für dessen Stärkung zu nutzen. Auf dieser Grundlage wurde in den Ländern des Baltikums, Osteuropas und auf dem Balkan mithilfe des Einsatzes von Kapital, Diplomatie, Politik und kriegerischer Gewalt ein Projekt der »Neuen Ordnung« umgesetzt.
Nach diesem gelungenen Schachzug begannen dieselben Mächte 1998 mithilfe der Türkei ihre Versuche, den 3. Weltkrieg zu provozieren. Den Vorwand dafür lieferte der Vorwurf in Richtung des syrischen Staates, er erlaube Abdullah Öcalan den Aufenthalt auf seinem Staatsgebiet. Prompt wurde die zerstörerische Kriegsmaschinerie der beteiligten Mächte in den Hafen von İskenderun am Mittelmeer verlegt und damit versucht, den Startschuss für den 3. Weltkrieg zu geben. Abdullah Öcalan nahm seine eigene Inhaftierung in Kauf, um dieses Komplott zu vereiteln. Dabei trat er zugleich für die Verteidigung des Ostens gegen den Westen ein, indem er in den Jahren nach seiner Gefangennahme ein organisatorisches, intellektuelles, historisches, ideologisches und philosophisches Paradigma entwickelte.
Die kapitalistische Moderne, der es im Jahr 1998 nicht wie gewünscht gelungen war, den von ihr herbeigesehnten 3. Weltkrieg zu auszulösen, nutzte die Anschläge vom 11. September 2001 als Ausgangspunkt, um ihn nun tatsächlich einzuleiten und damit den Versuch zu starten, den Osten vollständig zu erobern. Die Ironie dabei ist, dass das grundlegende ideologisch-politische Muster, genauso wie die organisatorische, logistische und militante Basis, das den Anschlägen vom 11. September zugrunde lag, die wahhabitisch-saudische Schule war, jedoch Afghanistan zum Epizentrum des auf den 11. September folgenden Krieges gemacht wurde. Diese Entscheidung wurde offiziell damit gerechtfertigt, Afghanistan bilde die Basis und das Zentrum von al-Qaida. Es lohnt sich daher, die Gründe und Umstände dieser höchst widersprüchlichen Entscheidung zu hinterfragen und genauer zu erforschen. Mit dem Angriff auf Afghanistan hatte der 3. Weltkrieg nun de facto begonnen, und der Westen konnte seine gesamte zerstörerische Kriegsmaschinerie in Gang setzen. Nur wenig später, im März 2003, folgte der Angriff auf den Irak.
Größte Zerstörung, Plünderung und Besetzung der Geschichte
Heute hat sich die gesamte Region von Afghanistan bis zum Jemen, vom Libanon bis Libyen in einen Schauplatz grausamer Kriege verwandelt. Der Westen hat jedoch stets behauptet, er führe diesen Krieg, um den Osten zu befreien, die Völker der Region aus den Händen despotischer Unterdrücker zu retten und ihnen Frieden, Ruhe und Wohlstand zu bringen. Doch heute sind wir alle Zeug:innen der größten Zerstörung, Plünderung und Besetzung, die die Geschichte jemals gesehen hat und womöglich jemals sehen wird. Obwohl der Westen behauptete, er sei gekommen, um den Nationalstaat und die traditionell-reaktionären Kräfte zu überwinden und an deren Stelle eine prosperierende »Neue Weltordnung« zu errichten, befinden wir uns nun in einem Zustand von tiefem Chaos, Zerstörung und Krieg. Das westliche Hegemonialstreben, das jahrhundertelang versucht hat, seine Präsenz in der Region mithilfe despotisch-nationalstaatlicher Systeme durchzusetzen, und Milliarden von Dollar in dieses Unterfangen investierte, hat heute damit begonnen, diesen von ihm selbst geschaffenen »Leviathan« zu zerstören.
Die westliche kapitalistische Moderne, die mit den ihr ergebenen Staaten in der Region nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen konnte, bemüht sich nun darum, neue Stellvertreter für sich zu finden, und hat auf dieser Grundlage stark in religiöse Gruppen investiert. Die islamistischen Zentren, die sie im Rahmen der Strategie des »Grünen Gürtels« gegen die Sowjetunion erschaffen hatte, wurden in den Strategielabors westlicher Hauptstädte gefördert und in der jüngsten Periode der Invasion und Besatzung zum Einsatz gebracht. Die britische Strategie, Stellvertreterkräfte zu mobilisieren, begann mit dem Nakschibendi-Orden und setzte sich zuletzt im Afghanistan-Krieg in der Form al-Qaidas fort. Doch all diese islamistischen Stellvertreter, die in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren unterstützt worden waren, verloren allmählich ihre Macht und wurden zu systemfeindlichen Akteuren. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 entstand die islamofaschistische Terrororganisation IS, die die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzte. Im Zuge dieser Entwicklung wurden wir alle Zeug:innen davon, wie das westliche System lauter Frankensteins geschaffen hatte und daraus eine Bedrohung entstanden war, deren Überwindung noch immer im Interesse der gesamten Welt liegt. Der Westen weiß heute weder etwas mit den von ihm geschaffenen Nationalstaaten noch mit den durch ihn geförderten religiösen, ethnischen und anderen Gruppen anzufangen. Anfang der 2010er Jahre versuchte die östliche Zivilisation sich selbst wieder wachzuschütteln und im Zuge des Arabischen Frühlings revoltierten die Völker von Tunesien bis zum Iran gegen die Herrscher und die bestehende Ordnung. Dieser Aufbruch hat seine Wurzeln in den historischen Tiefen und zivilisatorischen Strukturen des Ostens. Doch bevor die Völker ihre gewünschten Ergebnisse erzielen konnten, sollte mithilfe des IS und al-Nusras6 der Aufbruch der Völker erstickt werden. Als Folge wurde der Widerstand der Völker manipuliert und von seinem eigentlichen Weg abgebracht.
In der Tat hat die westliche kapitalistische Moderne Folgendes sehr gut analysiert und verstanden: Wenn es ihr nicht gelingt, die östliche Zivilisation bis in deren letzte Pore zu durchdringen und zu besetzen, wird der Osten eines Tages wieder dazu fähig sein, die Zivilisation, die ihm genommen wurde, zurückzugewinnen und der westlichen Hegemonie ein Ende zu setzen. Denn die östliche Zivilisation ist das Zentrum, in dem Zivilisation selbst erschaffen wurde. Dementsprechend verfügt sie über die historische, soziale und kulturelle Weisheit, dies noch einmal zu tun. Ähnlich wie im Fall der monotheistischen Religionen und ihrer Mythologien können gleichgesinnte Menschen sich um eine Kraft oder Idee versammeln; und zwar in dem Wissen, wo sie das Verlorene aus den Augen verloren haben und wie sie es zurückgewinnen können. Genau darin bestehen der größte Alptraum und die größte Angst des Westens.
»Eine Alternative ist möglich«
In diesem Fall sind es die PKK und ihr Mitbegründer und Vordenker Abdullah Öcalan, die genau diesen zivilisatorischen Kampf führen. Fast 50 Jahre unermüdlichen Denkens, Organisierens, Bildens und Kämpfens haben zu enormen Ergebnissen geführt. So wird heute sowohl die seit 5000 Jahren andauernde Rückständigkeit der Region überwunden als auch den vom Westen installierten nationalstaatlichen Marionetten-Despotien und ihren Sponsoren samt der westlichen kapitalistischen Moderne ein Ende bereitet. Zeitgleich wird eine Alternative präsentiert, die dem Geist und den zivilisatorischen Werten des Ostens würdig ist. Während dies mit dem Internationalen Komplott vom 15. Februar 19997 eine globale Dimension annahm, entwickelte sich der enorme Widerstand gegen den Faschismus des IS und al-Nusras in Rojava seit dem Jahr 2011 zu einem entscheidenden Eckpfeiler des Kampfes. Von da an erfuhr die gesamte Menschheit ganz praktisch und lebensnah von der Existenz eines alternativen Modells. Der unerbittliche Krieg gegen den IS und seine Ableger hat mittlerweile einen Sieg auf ideologischer, organisatorischer und praktischer Ebene errungen und die Menschheit hat sich angesichts dieses Sieges mit Respekt und Ehrfurcht verneigt.
In Nord- und Ostsyrien und in Rojava hat die Menschheit die Losung »Eine Alternative ist möglich« in ihrer konkreten Umsetzung erlebt. Es handelt sich weder um den faschistischen, despotischen und zerstörerischen Nationalstaat der westlichen Zivilisation noch um das 5000 Jahre alte despotische, sklavenhalterische und dogmatische System des Ostens. Stattdessen bieten das System des Demokratischen Konföderalismus und die damit verbundene Demokratische Zivilisation der Menschheit Hoffnung und Licht. Dieses Paradigma, das sich aus den Menschen selbst, den Frauen, der Natur, der Spiritualität, der Wissenschaft und dem gesunden Menschenverstand speist, wird die Menschheit vor der Ausweglosigkeit des 3. Weltkriegs bewahren. Die endgültige Form dieses Paradigmas, die Abdullah Öcalan während seiner Gefangenschaft in İmralı entwickelt hat, ist heute das wirksamste Mittel für Kampf, Widerstand und Existenz. Dieses Paradigma, das neben Demokratie, Ökologie und Frauenbefreiung auf der politisch-moralischen Gesellschaft basiert, ist nicht länger nur ein abstrakter Diskurs. Stattdessen findet es bereits heute praktische Umsetzung. Durch seine lösungsorientierten Perspektiven für die Bewältigung all der Krisen und Gefahren, die jeden Tag in der Welt stattfinden und Milliarden von Menschen betreffen, findet dieses Paradigma immer wieder aufs neue Bestätigung.
Heute leidet die Menschheit unter enormen Umweltkatastrophen, schweren Massakern an Frauen und Kindern und steht am Rande einer nuklearen Katastrophe. Die Natur, das System und die Menschheit erscheinen angesichts dieser Gefahr nahezu hilflos. Im Zuge der seit Ende 2019 andauernden COVID-19-Pandemie hat sich erneut gezeigt, welcher Art von Bedrohung die Menschheit aufgrund der Hegemonie der westlichen kapitalistischen Moderne ausgesetzt ist. Dieses System richtet sich in erster Linie gegen die Frauen, die Natur, das freie Denken und die gesellschaftliche Organisierung und stützt sich letztendlich auf deren vollständige Eroberung. Die Lösung der »Politik des 3. Weges« basiert auf Prinzipien, in deren Zentrum die Frau, die Umwelt, Demokratie und Ökologie stehen. Diese Art der Politik betrachtet die Unterschiede zwischen den Völkern in Bezug auf Sprache, Religion, Konfession oder Geschlecht als einen Reichtum und einen Erfolg, also als ein Erbe, das es zu bewahren und zu pflegen gilt. Wie das Modell von Rojava zeigt, kann die Menschheit überleben, ohne einen Nationalstaat zu gründen, eine despotische Hegemonie zu errichten und ohne zu einem Proxy anderer Mächte zu werden und sich auf auswärtige Kräfte zu stützen. Rojava zeigt, dass der Mensch sich selbst verteidigen und die Gesellschaft selbst während des Kampfes gegen die größte und grausamste Gefahr wieder aufbauen kann. Die vom Osten geschaffene neolithische Zivilisation und ihre heutige Fortführung sind der beste Beweis dafür.
Der Wiederaufbau der Gesellschaft bedeutet ihre Befreiung von Hierarchie, Macht und Hegemonie sowie von der positivistischen Macht, Verwaltung, Denkweise und Mentalität des Westens. In der Befreiung von allen sektiererischen (nationalistischen, religiösen, sexistischen und auf extremen Profit ausgerichteten) Mentalitäten, Denkweisen und Leitungssystemen der kapitalistischen Moderne besteht die Hauptaufgabe. Im Informationszeitalter besteht die Befreiungsideologie bzw. die Idee der Befreiung darin, alle Völker und Gesellschaften von der Basis aus in Form von Kommunen, Räten, Genossenschaften, Akademien und der Philosophie der Selbstverteidigung im Einklang mit der Natur, den Frauen, dem Universum und den politisch-moralischen Gesellschaftsnormen zu organisieren. Andernfalls ist es nicht ausgeschlossen, dass ein Virus die Menschheit in dieser zu einem Dorf gewordenen Welt auslöschen kann. Wären die Milliarden, die für Waffen und zur Versklavung der Völker und der Natur ausgegeben wurden, die Milliarden, die eine Handvoll Herrscher:innen für Pomp, Show und Vergnügen verschwendet haben, wäre der von Millionen von Menschen erarbeitete gesellschaftliche Reichtum für das Gesundheitssystem und zum Wohle der gesamten Menschheit verwendet worden, befände sich unsere Welt heute in weit geringerer Gefahr.
Folglich sieht die Demokratische Moderne genau an diesem Punkt vor, dass alles, was der Natur, dem Menschen, dem Universum und dem Denken entnommen wurde, wieder deren eigentlichen Besitzer:innen zugutekommt. Die Rettung der Menschheit und der Natur wird nicht durch das Paradigma der herrschenden Hegemonie, d. h. der kapitalistischen Moderne, erfolgen. Die Zeit und die natürliche Umgebung, in der wir leben, zeigen uns dies sehr deutlich. Die zunehmende Umweltverschmutzung und die Zerstörung der Natur und der Atmosphäre, die die menschliche Bevölkerung in Hunger, Prostitution, Drogen und Elend stürzen, die demografischen Fluchtbewegungen und die endlosen religiös und ethnisch motivierten Kriege können nur das Werk der westlichen Zivilisation sein. Denn das Überleben und die Sicherung der Position als globaler Hegemon hängen von der Kontinuität des oben beschriebenen Chaos ab. Die Demokratische Moderne hingegen beruht darauf, dass die Menschheit ihr eigenes, neues zivilisatorisches Paradigma erschafft, indem sie sich erneut mit ihren eigenen Werten und der Natur vereint. Ein neuer Mensch, eine neue Gesellschaft, eine neue Natur und eine neue Welt. Die moralisch-politische Gesellschaft auf der Basis von Demokratie, Ökologie und der Freiheit der Frau: Diese Maxime wird der einzige Ausweg für die Rettung der Menschheit sein.
1 - Geschichte beginnt mit Sumer: Berichte von den Ursprüngen der Kultur; Samuel Noah Kramer; Januar 1959
2 - »Fruchtbarer Halbmond« ist die von James H. Breasted 1916 eingeführte Bezeichnung für das Winterregengebiet am nördlichen Rand der Syrischen Wüste, die sich im Norden an die Arabische Halbinsel anschließt. Namensgebend war die Ausdehnung des Gebiets in Form einer Mondsichel in einem weiten Bogen, der sich vom Persischen Golf im Süden des heutigen Irak, über den Norden von Syrien, den Libanon, Israel, Palästina und Jordanien erstreckt. Gelegentlich wird der Norden Ägyptens hinzugezählt.
3 - Pax Romana (»Römischer Frieden«) oder Pax Augusta (»Frieden des Augustus«), eine etwa 200–250 Jahre lange Periode des Römischen Reiches, die trotz einzelner Aufstände und kurzer Bürgerkriege insgesamt von innerem Frieden und Stabilität geprägt war, allerdings nur im inneren Römischen Reich und den Provinzen.
4 - Yoshihiro Francis Fukuyama (* 27.10.1952 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler. Er ist Direktor des Zentrums für Demokratie, Entwicklung und Rechtsstaatlichkeit am Freeman Spogli Institute for International Studies der Stanford University.
5 - Abū Hāmid Muhammad ibn Muhammad al-Ghazālī war ein persischer Theologe, Philosoph und Mystiker und zählt zu den bedeutendsten religiösen Denkern des Islams.
6 - Die frühere Al-Nusra-Front, jetzt Dschabhat Fath asch-Scham, ist eine dschihadistisch-salafistische Organisation in Syrien.
7 - Verhaftung Abdullah Öcalans in Nairobi und anschließende Inhaftierung auf der türkischen Gefängnisinsel İmralı.
Kurdistan Report 224 | November/Dezember 2022