Die ökologische Jugend ist die Verteidigung des Aufbaus einer freien Gesellschaft

Die Zukunft in die eigenen Hände nehmen

Mizgîn Xweza, TekoJIN (Jinên Ciwan ên Tekoşer, Bewegung junger kämpferischer Frauen)


Die Zukunft in die eigenen Hände nehmenJugend und Ökologie – wieso diese beiden Themen eng miteinander verbunden sind, liegt auf der Hand. Die Jugend ist die dynamischste Gruppe der Gesellschaft und auf einer bedeutsamen Suche nach Wahrheit und Freiheit. In Zeiten, in denen die Umweltzerstörung fortschreitet und die Menschen sich immer weiter von der Natur und auch von sich selbst entfremden, ist vor allem die Jugend die Kraft, die sich gegen Kapitalismus und Umweltzerstörung auflehnt. Denn sie denkt an ihre Zukunft und hat Kampfgeist, diese Zukunft zu sichern. Überall auf der Welt gibt es Jugendprotestbewegungen, die sich für die Rettung der Erde einsetzen. Immer mehr Jugendliche werden sich bewusst, dass es nicht mehr so weitergehen kann, wie bisher. Gleichzeitig werden der Jugend in ihrem Kampf schon seit langer Zeit immer wieder Steine in den Weg gelegt. Trotzdem spielt sie im Kampf gegen die kapitalistische Moderne eine zentrale Rolle. Rêber Apos (Abdullah Öcalans) Ausspruch »Wir haben jung angefangen und werden jung siegen« zeigt, dass die Jugend die Kraft ist, die den Weg der Revolution, der von so vielen Revolutionär:innen in der Vergangenheit bereitet wurde, mit größter Hoffnung, Dynamik und Organisierung bis hin zu einer freien Gesellschaft gehen wird. Da eine freie Gesellschaft ohne eine gesunde Natur nicht überleben könnte, ist es die Berufung der Jugend, den Aufbau einer freien Gesellschaft unter Berücksichtigung von Ökologie und Naturschutz zu verteidigen.

Wenn wir uns die Geschichte unseres Planeten ansehen, ist die Geschichte der Menschheit nur ein Augenzwinkern lang. Die Erde existiert seit Jahrmillionen und befindet sich in ständiger Veränderung. Früher war sie ein riesiges Meer, aus dem sich langsam Kontinente empor hoben. Aus kleinen Bakterien entwickelten sich Lebewesen, und Pflanzen wuchsen auf dem neu entstandenen Land. Von großen Fluten und Stürmen bis zu Eiszeiten und Erdbeben hat die Erde schon vieles erlebt, doch sie wusste sich immer wieder zu erholen. Seit einem Augenzwinkern also bewohnen wir, die Menschen, den Planeten Erde. Den größten Teil der Menschheitsgeschichte lebten Mensch und Natur friedlich und im Einklang miteinander zusammen. Noch vor 5.000 Jahren fühlten sich die Menschen, vor allem die Frauen, der Natur sehr verbunden, da sie die Natur als Lebensquelle der Menschen erkannten. Die Natur wurde daher, wie die eigene Mutter, mit Respekt behandelt und um jeden Preis verteidigt. Mit dem Beginn der Herrschaft des Mannes fing nicht nur die Unterdrückung der Frau, sondern auch die Ausbeutung der Natur an. Seitdem breiteten sich Machtdenken, Krieg und Zerstörung aus. Der Mann sah nun sowohl die Frau, als auch die Natur nur als Ding, das er für seine Zwecke benutzen kann. Bei dieser Unterdrückung wurden vor allem Jugendliche als Werkzeug des Mannes genutzt. Oft wurden sie von den älteren Männern beeinflusst und haben gegen Frauen und Gesellschaft wie eine Militäreinheit gewirkt, die die Herrschaft des Mannes durchsetzte. Es wurde angefangen, die Kraft der Jugendlichen auszubeuten – für die Zerstörung der friedlichen Gesellschaft und für den Aufbau höherer Zivilisationen und Industrie. Dadurch entwickelte sich auch die Trennung von Mensch und Natur. Seitdem verbreitet sich auch auf unserer Erde menschliche Zivilisation mit dem Kapitalismus wie ein Krebsgeschwür. Die Pole schmelzen, die Luft verschmutzt, Millionen von Tiere sterben, und der Boden versauert. Es ist offensichtlich, dass die Erde von einer Krankheit befallen ist, die die Menschen verursachen. Die Gruppen, die die Erde früher am radikalsten verteidigt haben, also die Frauen und die Jugend, wurden zu Sklaven des Mannes, und dieser wiederum zum Sklaven des kapitalistischen Systems. Dadurch haben die Menschen die Verbindung zur Erde verloren und rauben der Erde und sogar sich selbst mit ihrer Habgier die Lebensgrundlage.

Die Jugend in der Gesellschaft

Wenn wir von dieser kleinen Einleitung aus in die heutige Zeit schauen, verstehen wir vielleicht besser, wieso die Menschheit und auch unser Planet in einer Krise stecken. Lasst uns wieder ein wenig auf die Rolle der Jugend schauen. Heutzutage erkennen viele Jugendliche, dass ihre Zukunft in Gefahr ist. Was mit kleinen Rebellionen gegen die Eltern anfängt, ist eigentlich das Bedürfnis nach einem Ende der Unterdrückung und des Chaos, in denen die Jugend heute groß wird. Dazu gehört auch ein wachsendes Interesse am Umweltschutz. Doch die Umweltzerstörung schreitet immer weiter voran. Der Kapitalismus funktioniert wie eine riesige Maschine, die die Zerstörung der Erde vorantreibt und den Menschen gänzlich von der Natur entfremdet. Was beispielsweise ist Jugendlichen heutzutage wichtig? Schätzen sie das Brot, das sie essen, den Acker, auf dem der Weizen gewachsen ist und das Wasser, das den Weizen zum Wachsen gebracht hat? Oder lieben sie eher ihr Telefon, mit dem sie sich eine Pizza im Internet bestellen können? Dadurch, dass sie dem Leben und der Natur keine Bedeutung mehr schenken können, entfernen sie sich immer weiter von ihnen. Obwohl sie sehen, wie krank die Erde ist, fühlen sie die Verbindung nicht und spüren wenig Tatendrang. Das führt dazu, dass sie sich vielleicht gegen Umweltzerstörung aussprechen, aber trotzdem keinen radikalen Kampf führen. Wir sehen, dass die Jugend mal wieder von den Erwachsenen gegen ihre eigenen Werte gelenkt wird. Sei es die ganze Technik, mit der Erwachsene die Jugend stumm schalten. Seien es Schule und Uni, die die Jugendlichen zu Arbeitsmaschinen für den Kapitalismus ausbilden. Oder sei es auch die Familie, die um jeden Preis ihre Kinder kontrollieren und lenken will. Da die Erwachsenen ihr System sichern wollen, versuchen sie mit allen Mitteln, die Freiheitssuche der Jugendlichen umzuleiten in ein Roboterleben, in ein Sklavenleben und in eine Vereinzelung. Die Leute, die heute auf der Welt Entscheidungen treffen, sind also meistens ältere Menschen. Menschen, die ihre Firmen und Unternehmen aufgebaut haben, in Geld und in Macht schwimmen und trotzdem immer mehr und mehr wollen. Sei es in der Politik oder in der Wirtschaft, an oberster Stelle stehen für diese Menschen die Machtinteressen. Über die Folgen für die Natur und auch die Zukunftsgeneration der Menschen wird nicht nachgedacht. Die Jugendbewegung, die um 1968 an den Universitäten weltweit den Anfang gemacht hat, hat gemerkt, wie junge Menschen von den alten, herrschenden Menschen an der Nase herumgeführt werden. Der Geist der 68er war vor allem neues Denken und auch ein praktischer Einsatz für ein demokratisches Zusammenleben und eine gute Zukunft für alle. Die Ökologie war dabei immer ein wichtiger Teil, denn die Jugend hat verstanden, dass alles Geld, aller Reichtum nichts bringt, wenn die Erde, auf der wir leben, zerstört wird. Ganz selbstverständlich hat die Jugend das Denken der Erwachsenen hinterfragt und dann in den späten 60er Jahren überall auf der Welt revolutionäre Ideen verbreitet. Vor allem durch die Anti-Atom-Bewegung wurde vielen Jugendlichen die Augen für das Zerstörerische der Ideen der Herrschenden geöffnet.

Die Jugend in den ökologischen Bewegungen

So setzte sich einerseits die Zerstörung durch den Kapitalismus immer weiter fort, und andererseits wurden die ökologischen Bewegungen stärker. Heute ist der Kampf zwischen den kapitalistischen Kräften und den demokratischen Bewegungen an einem Höhepunkt angekommen. Wie sieht die aktuelle Situation aus? In letzter Zeit können wir zwei Veränderungen der heutigen Jugend feststellen. Einerseits verblasst der Wille der Jugend zunehmend. Viele Jugendliche heutzutage wissen gar nicht mehr, wer sie sind und wie sie eigentlich leben wollen. Immer öfter verfallen sie in Einsamkeit, Sucht und Depression. Gerade junge Frauen werden schon in jungem Alter wie ein Objekt nur nach dem Aussehen bewertet und geraten in schlechte Liebesbeziehungen oder Prostitution. Die Jugend wird vom kapitalistischen System zu lebenden Toten gemacht, um die Weltordnung nicht in Gefahr zu bringen. Andererseits entstehen auf der ganzen Welt ökologische Jugendbewegungen, die immer größer, bunter und radikaler werden. Trotz seiner speziellen Art der Kriegsführung schafft es das System nicht, die Suche nach Freiheit und Leben vollständig zu unterdrücken. Der Klimawandel und die Umweltkatastrophen machen den Jugendlichen Widersprüche bewusst, und langsam werden sie wieder wachgerüttelt. In den letzten Jahren war weltweit vor allem Fridays For Future, eine ökologische Schulstreikbewegung, bedeutend. Speziell in Deutschland hat der Widerstand in den Waldbesetzungen wie im Hambacher Forst und im Dannenröder Wald für Aufsehen gesorgt. Doch auch viele andere Gruppen haben auf der ganzen Welt einen Schrei nach Umweltgerechtigkeit getan. Die kurdische Jugend, die Teil des Aufbaus von Rêber Apos Perspektive für eine ökologische Welt ist, war stets mit diesen Gruppen in Verbindung. Sie nimmt gerade bei der internationalistischen Vernetzung der Jugendgruppen und dem Aufbau von sozialer Ökologie eine Vorreiterrolle ein – sei es die Kampagne »Make Rojava Green Again«, die in Rojava Kooperativen und Selbstversorgung aufbaut, seien es die kurdischen Studierendenverbände, die zum Thema Ökologie und Umweltzerstörung forschen, oder seien es Aktionen gegen die Vernichtung und Angriffe auf die kurdische Erde. Die kurdische Jugend versucht sich vor allem mit einem ganzheitlichen Ansatz der Thematik anzunähern. Dabei nimmt sie sich stets die Haltung der Guerilla in Kurdistan zum Beispiel, die zur Zeit mit einem legendären Kampf gegen den Faschismus und die schmutzigsten Angriffe auf die Natur, die Tiere und die Bevölkerung Kurdistans Widerstand leistet. Sie sieht das Leben der Guerilla als das bedeutungsvollste, das heutzutage gelebt werden kann. Wieso? Nicht nur weil die Guerilla sich für die Menschheit, moralische Werte, die Erhaltung der kurdischen Kultur einsetzt und Genoziden, Massakern, Besatzung und Isolation ein Ende bereitet. Die Guerilla lebt ein natürliches Leben, das die Freund:innen wieder zu ihren eigenen Wurzeln bringt. Sie lernen, nur das von der Natur zu nehmen, was sie brauchen und sie im Gegenzug zu schützen. Sie lernen, die Jahrtausende alte Verbindung zur Natur wieder aufzubauen und als Teil von sich zu begreifen. In den Bergen Kurdistans lernen sie die intensivste Form der Welatparezî (Patriotismus), der Verteidigung von Erde, von Land und Heimat; in ihrem Kampf findet sich der Widerstand gegen die Ausbeutung von Natur und Mensch und gleichzeitig der Aufbau eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens wieder. Deshalb bildet sich die kurdische Jugendbewegung in Europa vor allem zur Ideologie Rêber Apos, nach der sich auch die Guerilla organisiert, und engagiert sich gegen Faschismus und Besatzung. Sie bemüht sich um Organisierung in Kommunen und Räten, um auch langfristig organisiert und vernetzt zu bleiben.

Die Probleme in der Organisierung der ökologischen Bewegung

Obwohl es also Gruppen und Bewegungen gibt, die sich für die Umwelt einsetzen, hat sich bisher auf globaler Ebene in der Politik nicht viel verändert. Im Gegenteil, die Herrschenden verschlimmern durch Waffenproduktion, Fortsetzung der Wirtschaftsweise und Verschmutzung die Erkrankung der Erde immer mehr und verstecken sich hinter einer demokratischen Maske. Es werden leere Versprechen gemacht wie das Pariser Klimaabkommen, aber tatsächlich umgesetzt wird wenig. Dabei ist eigentlich im Großteil der Gesellschaft angekommen, dass es eine Veränderung braucht. Wieso schaffen es die Herrschenden trotzdem, ihr Spiel weiter zu spielen? Wieso bleibt der Widerstand der Jugendlichen trotz guter Ansätze oft schwach oder isoliert? Was sind die Herausforderungen und Probleme in der Organisierung der Jugendlichen für ihre Zukunft? Das System hat sich für die Jugendlichen einen ganz speziellen Weg ausgedacht: Sobald sie sich der Widersprüche bewusst werden und sie sich vielleicht organisieren wollen, will das System sie mit verführerischen, alternativen Lebensweisen wieder auf seine Seite holen. Bioprodukte, veganes Essen, Öko-Urlaube geben ihnen das Gefühl, ökologisch zu sein. Doch eigentlich geht alles Geld im Endeffekt immer wieder in die Taschen der Reichen. Somit wird auf kleinster Stufe das Bedürfnis nach Veränderung gestillt, aber eigentlich leben die Jugendlichen ein passives Leben weiter. Im Endeffekt denken die Jugendlichen Ökologie sehr individuell, nur auf sich bezogen. Das Hauptproblem ist also, dass ihnen ihr Weitblick und auch ihr Gemeinschaftsgefühl genommen wird und darum ihre Kraft zersplittert wird. Dieses Problem spiegelt sich klar in den verschiedenen Jugendorganisationen wieder. Obwohl sie meistens ähnliche Ziele haben, sind sie von einander getrennt organisiert. So lassen sie sich von Staat und Kapitalismus extrem beeinflussen, obwohl es eigentlich ihre Gegner sind. Manche Bewegungen sind auch eng mit dem Staat verbunden, wie die Grüne Jugend. Sie vertreten neben ihren Interessen also alle unmoralischen Machenschaften des Staates. Es gibt Organisationen wie die Greenpeace Jugend oder Extinction Rebellion, die durch eine liberale und friedliche Haltung ständig Kompromisse mit dem Staat machen. Des Weiteren gibt es Ende Gelände und die Waldbesetzungen, die sich radikal von Staat und Macht abgrenzen wollen, jedoch durch mangelnde Strukturen keine Kraft für den Aufbau einer neuen Perspektive haben und sich von der Gesellschaft abgrenzen. All dies sind Krankheiten des Liberalismus, die die Jugend davon abhalten, einen gemeinschaftlichen, radikalen Kampf gegen Herrschaft allgemein zu führen und ein freies und ökologisches Zusammenleben aufzubauen. Oft wird Ökologie als ein unabhängiges Thema wahrgenommen und von vielen Ökologiegruppen als das einzige und größte Problem behandelt. Jedoch wird dabei übersehen, dass die Umweltzerstörung direkt mit dem allgemeinen Herrschaftssystem verknüpft ist und niemals eine ökologische Welt ohne die Abschaffung von Herrschaft und Patriarchat erschaffen werden kann. Wenn es dann doch mal große Proteste gibt wie von Fridays for Future, so halten diese nicht lange an, da sie zwar offen und radikal sind, aber eine schwache Ideologie haben und deswegen keine langfristige Organisierung entwickeln können. Mehr breit gefächerte Bildung und die Ausbildung einer revolutionären Disziplin und Ordnung in den Strukturen wären nötig gewesen, um Fridays For Future langfristig aufrecht zu erhalten und mit einer starken Ideologie zu einem Ziel zu führen.

Notwendigkeiten in der Organisierung

Eine sehr starke Haltung für Naturschutz und ein moralisches Leben sieht man heute im Leben der Guerilla, aber sie sind auch noch bei den übriggebliebenen indigenen Völkern zu finden, die sich der Natur und dem Leben verbunden fühlen. Chief Seattle, ein Stammesoberhaupt der Native Americans, sagte bereits 1855: »Wir sind Teil dieser Erde, und sie ist ein Teil von uns. Der weiße Mann, vorübergehend im Besitz der Macht, glaubt, er sei schon Gott, dem die Erde gehört. Wie kann ein Mensch seine Mutter besitzen?« Sowohl verstand er die Bedeutung der Naturverbundenheit, als auch den Zusammenhang des Herrschaftsdenkens der weißen Besatzer und der Zerstörung unseres Planeten. Am allerwichtigsten ist jedoch, dass er außerdem erkannte, dass diese Macht der Herrschenden niemals von Dauer sein kann. Da sich das heutige System mit der Zerstörung von Natur und Gesellschaft die eigene Lebensgrundlage entzieht, wird es bald zerfallen. Es ist eine Frage der Zeit, bis die Staaten und das Wirtschaftssystem in sich zusammenbrechen und Raum für den Aufbau einer neuen, ökologischen Gesellschaft geschaffen wird. Nun liegt es vor allem an der Jugend, die einerseits ihre Kraft und ihre Hoffnung wiederfinden muss und sich andererseits ihrer Verantwortung bewusst werden muss. Denn es gibt keinen anderen Weg als die Organisierung, um dieses Massaker an der Erde aufzuhalten. Früher hat doch jedes Kind davon geträumt, die Welt zu verändern. Rêber Apo sagt: »Begehe niemals Verrat an deinen Kindheitsträumen«. Mit einem frei denkenden Geist wird die Jugend es schaffen, ihre Zukunft wieder in die Hand zu nehmen und eine Gesellschaft, jenseits von Staat, Macht und Gewalt aufzubauen. Mit der Vorreiterschaft der Jugend und vor allem mit der Kraft der jungen Frauen können die Augen der Menschen geöffnet werden, und ein ökologischer Aufstand kann beginnen, der zu einer freien Gesellschaft in Verbundenheit mit Erde und Natur führt.


 Kurdistan Report 219 | Januar/Februar 2022